Lesen: Kognitive Voraussetzungen, Erwerb und Störungen (Blockseminar)
Abstract
In diesem Seminar wird eine komplexe Kulturleistung behandelt und versucht, aus kognitionswissenschaftlicher Sicht zu ergründen wie sie funktioniert. Das Thema deckt potentiell das Spektrum von basaler Wahrnehmung (perceptual timing, visuelle Aufmerksamkeit) über Automatisierung (Neuroplastizität, perzeptuelle Strategien) bis zu spezifischer kontrollierter (visueller, phonologischer, orthographischer) Kompetenz ab.
Die Schwerpunkte werden dabei auf folgenden Bereichen liegen, aber nicht auf diese beschränkt sein:
- kognitive Voraussetzungen und deren Entwicklung
- neurobiologische Grundlagen und Neuroplastizität
- Modelle des Schriftspracherwerbs und des erfolgreichen Lesens
- Lese-Rechtschreib-Störung/Dyslexie (evtl. auch Leseverständnisstörung und erworbene Dyslexie)
Das Seminar ist so ausgerichtet, dass durch Referate Diskussionen angeregt werden. Außerdem ist eine bündige Hausarbeit vorgesehen. Da die Vorbereitungszeit zwischen der Vorbesprechung (27.4.) und dem ersten Block (11.5.) kurz ist, wird vorausgesetzt, dass Sie schon eine Präferenz und ein paar Grundkenntnisse zu einem Thema mitbringen. Dazu empfiehlt sich, zum Beispiel ein Kapitel Ihrer Wahl zu lesen aus:
- Snowling, M. J., & Hulme, C. (2005). The Science of Reading: A Handbook. Malden: Wiley-Blackwell (UB Präsenz und elektronischer Volltext).
- Wolf, M. (2008). Proust and the squid [Das lesende Gehirn]. Thriplow: Icon Books [Heidelberg: Spektrum].
Weitere Literatur wird sobald wie möglich in ILIAS angegeben.